"Bürgerinnen und Bürger sollen sich auch vor Ort in Debatten und Entscheidungen einmischen können. Transparenz und der Zugang zu Informationen schaffen hierfür die notwendige Grundlage."

Stimmen zur Demokratie: Förderer*innen der Bonner Tage der Demokratie melden sich zu Wort. In dieser Ausgabe: Ulrich Kelber, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Ulrich Kelber sitzt auf einem weißen Hocker und spiegelt sich in einer Wasserfläche. Industrilles Umfeld.
© Jens Gyarmaty

Warum machen Sie auch dieses Jahr bei den Bonner Tagen der Demokratie mit?

Ulrich Kelber: Die Ereignisse der vergangenen Wochen führen uns vor Augen, dass Demokratie etwas ganz Besonderes ist. Aber auch, wie gefährdet sie ist. Am besten treten wir den äußeren und inneren Gefahren für die Demokratie entgegen, wenn wir sie beispielhaft vorleben, sie pflegen und Menschen immer wieder für die demokratische Teilhabe begeistern. Das tun die Bonner Tage der Demokratie.

 

Welche Rolle spielt die Informationsfreiheit für unser demokratisches Miteinander vor Ort?

Kelber: Es ist entscheidend, dass staatliches Handeln für alle nachvollziehbar ist. Warum bleibt das Schwimmbad länger geschlossen? Warum müssen Bäume für den neuen Radweg gefällt werden? Warum wird der Spielplatz nicht saniert? Bürgerinnen und Bürger sollen sich auch vor Ort in Debatten und Entscheidungen einmischen können. Transparenz und der Zugang zu Informationen schaffen hierfür die notwendige Grundlage. 

 

Wie gelingt lebendige Demokratie in unseren Städten?

Kelber: Demokratie lebt vom Mitmachen. Wir müssen alles dafür tun, um Hürden abzubauen, die ein Engagement verhindern oder erschweren und alle Menschen einladen, sich und ihre Ideen einzubringen.

 

Bonner Tage der Demokratie

c/o Gustav-Stresemann-Institut

Langer Grabenweg 68

53175 Bonn

Tel.: 0228 810 7 100

info@gsi-bonn.de