"Was fehlt sind die gleichen Chancen der Teilhabe für die Bürgerinnen und Bürger."

Stimmen zur Demokratie: Förderer*innen der Bonner Tage der Demokratie melden sich zu Wort. In dieser Ausgabe: Wilfried Klein, Geschäftsführender Vorstand und Leiter des GSI e.V.

Warum ist die Förderung der Bonner Tage der Demokratie wichtig?

Wilfried Klein: Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Für sie muss jeden Tag und überall mit Engagement gearbeitet werden; sonst stirbt sie ab. Die Bonner Tage der Demokratie können einen Beitrag dazu leisten, dass das bewusst bleibt.

 

Wie gesund sind unsere demokratischen Institutionen in den Kommunen?

Klein: Was fehlt sind die gleichen Chancen der Teilhabe für die Bürgerinnen und Bürger. Die Zugänge zu den Teilhabemöglichkeiten sind in den letzten Jahren noch stärker entlang sozialer Parameter auseinandergegangen als das vorher schon der Fall war. Das gilt für die staatlichen Institutionen ebenso wie für die kommunalen.

 

Wie können wir unser demokratisches Miteinander stärken?

Klein: Demokratie bedeutet nicht unbegrenzte Harmonie, wohl aber faire Regeln für den Umgang mit Konflikten. Daher braucht die Demokratie vor allem die Renaissance einer Streitkultur, die mehr ist als clickbaiting und Einschaltquote: die Akzeptanz von Unterschieden und von Interessen(gegensätzen) auf der einen Seite und von klaren Regeln der Debatte auf der anderen Seite. Das gilt für die Diskussion im Freundeskreis genauso wie für gesellschaftspolitische Diskurse. 

 

Bonner Tage der Demokratie

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